Die Bedeutung von OM (AUM_)

Die Bedeutung von OM

Die heilige Silbe Om oder auch Om/Aum_ beschreibt das universelle Ganze. Aum gilt als Manifestation der spirituellen Kraft. Das Mantra Aum symbolisiert die Essenz allen Seins. Die drei Buchstaben A, U und M und der daraus entstandene Klang stehen für vier verschiedene Bewusstseinsebenen. 


Vier Zustände des menschlichen Bewusstseins:


1. Wachzustand - Jagrat

In diesem Zustand wird Atman (das Höchste Selbst) hauptsächlich mit Annamaya Kosha (der „Hülle aus Nahrung“ – dem physischen Körper) falsch identifiziert. So reist die Jiva (Seele) in Objektivität und wird selbst zu einem Objekt, wobei sie ihr subjektives Bewusstsein meist ignoriert. Im Wachzustand wird der Jiva von Objekten (sowohl äußerlich als auch innerlich) eingeholt und verliert das Bewusstsein seiner wahren Natur als reines „Subjekt“.


2. Traumzustand - Svapna

Der Traumzustand ist der Zustand, in dem das Höchste Selbst hauptsächlich mit Pranamaya kosha (der „Hülle bestehend aus Lebenskraft“) und Manomaya Kosha (der „Hülle bestehend aus dem Geist“) falsch identifiziert wird. Auf diese Weise reist der Jiva in der kognitiven Welt (der imaginativen Welt der Träume), wird eins mit diesem Bereich und verliert das Bewusstsein von Atman (reine Subjektivität). Manchmal wird Atman im svapna mit vijnanamaya kosha (der „Hülle bestehend aus intellektuellem Wissen und Verständnis“) falsch identifiziert und dann gibt es luzide Träume. Im Traumzustand wird der Jiva von inneren Objekten eingeholt und verliert seine wahre Natur als reines „Subjekt“ aus den Augen.


3. Tiefschlafzustand - Sushupti

Im Tiefschlaf wird das Höchste Selbst hauptsächlich mit Anandamaya kosha (der „Hülle aus Glückseligkeit“ – dem Kausalkörper) falsch identifiziert. Die Seele reist in einer subjektiven Welt, ohne sich dessen bewusst zu sein, und wird eins mit dieser unbewussten Subjektivität. Da dieser Zustand auf einen Körper bezogen ist, hat er immer noch einen feinen Schleier objektiven Charakters, aber der Inhalt der Erfahrung ist einfach Glückseligkeit. Im Tiefschlaf ist der Jiva frei von Objekten, hat sich aber noch nicht selbst transzendiert.


4. Reines Bewusstsein – Turya

Turya ist der Zustand, in dem es keine Identifikation mit einem der Koshas gibt. Stattdessen gibt es vollkommenes, reines Gewahrsein des Gewahrseins. Somit gibt es keine falschen Identifizierungen und Avidya (Unwissenheit) verschwindet. Erst als Turya auftaucht, erkennen wir, dass auch die scheinbar solide physische Welt, in der wir leben, wie ein Traum ist. Es ist die Offenbarung des Hintergrunds der anderen drei Bewusstseinszustände (Wach, Traum und Tiefschlaf).


Als eine der meist verwendeten Silben in Mantras, ist Om nicht nur sehr bekannt und wichtig für die indische Kultur, sondern auch weltweit. Für praktizierende ist das Aufsagen von Mantras überaus wichtig. Die von den Silbenfolgen ausgehende Energie wirkt sich positiv auf den Sprecher des Mantras, aber auch auf die Zuhörer aus. Besonders in einem Sprechgesang sind sie entsprechend kraftvoll.
Om kann alleine als Mantra verwendet werden oder auch Teil einer Abfolge sein. Eines der energievollsten und verbreiteten Mantras ist „Om mani padme hum“. Dieses Mantra ist das universelle Mantra der Liebe und des Mitgefühls und ihm wird eine reinigende Fähigkeit zugeschrieben. Om oder Aum umschreibt das Sichtbare, sowie das Unsichtbare.


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Diese acht Pfade zeigen die Wege zur persönlichen Entwicklung, um körperlich und geistig den höchsten Bewusstseinszustand (Samadhi) zu erreichen. Patanjali schrieb die 8 Glieder des Yoga in den Yogasutren zusammen. Innerhalb der acht Pfade des Yoga beginnen wir mit den Yamas und Niyamas.
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Surya Namaskar / Sonnengruß Was ist das überhaupt?
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Der Sonnengruß ist sehr gut geeignet, um den Tag strahlend zu beginnen. Es handelt sich hier um eine Abfolge von mehreren Asanas, die mehrere Male wiederholt werden. Dir wird warm, du kommst in den Fluss von Atem und Bewegung und dein Geist wird still. Wir stimmen uns ganz auf unseren Körper und den Atem ein. Im Sanskrit,
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1. Stressreduzierung durch Yoga Ob ein hektischer Alltag, Stress im Job oder Stress in einer Beziehung. Jeder von uns kennt es und ist vielleicht mit kreisenden Gedanken um ein spezielles Thema geplagt. Um diese Gedanken loslassen zu können, hilft eine regelmäßige Yogapraxis. Durch bestimmte
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Es gibt verschiede Variationen von Yoga. Auf den ersten Blick erscheinen sie alle gleich: Dehnen, Strecken, innehalten. Hier erfährst du mehr über die bekanntesten Yogastile und welcher vielleicht am besten zu dir passt. ASHTANGA YOGA Eine Ashtanga-Einheit läuft nach der gleichen Reihenfolge ab. Sie besteht aus dynamischen Übungen, die die Muskeln beanspruchen und durch das Ujjayi Pranayama (Kehlkopfritzenatmung) geleitet werden. Dieser Yoga-Stil ist stark nach dem Pfad der acht Schritte von Patanjali ausgerichtet. 1. Yama: Verhaltensregeln und moralische Disziplin 2. Niyama: Selbstdisziplin 3. Asanas: körperliche Übungen 4. Pranayama: Atemtechniken 5. Pratyahara: Rückzug in den eigenen Geist 6. Dharma: Konzentration, Einhaltung von Regeln für das Miteinander 7. Dhyana: Meditation 8. Samadhi: Erleuchtung