Chandra Namaskar - Mondgruß

Chandra Namaskar - Mondgruß

Im Yoga kennen so gut wie Alle den Sonnengruß, aber hast du auch schonmal den Mondgruß praktiziert?

„Chandra Namaskar“ ist der Sanskrit-Begriff für den Mondgruß. Es handelt sich also um Verehrung (Namaskar) des Mondes (Chandra). Damit bildet diese Abfolge das Gegenstück zum Sonnengruß (Surya Namaskar).

Während der belebende und energetisierende Sonnengruß im Idealfall morgens direkt nach dem Aufstehen geübt wird, wird der Mondgruß abends praktiziert, um den Tag ausklingen zu lassen und zur Ruhe zu kommen. Mit Surya Namaskar begrüßen wir die Sonne als Energie, die warm, aktiv, hell, männlich und vor allem nach außen gerichtet ist (Yang). Doch mit dem Mondgruß richten wir uns an die Kraft, die kühl, empfangend, dunkel, weiblich und nach innen gerichtet ist (Yin). Die sanfte Abfolge soll die innere Balance und meditative Kraft stärken.

Der Mondgruß:
1. Berghaltung - Tadasana:
Die
BEGRÜßUNG

deine Füße sind Hüftbreit aufgestellt, die Arme hängen locker vom Körper. Du steht gerade und streckst deinen Körper durch. Richte deine Aufmerksamkeit auf deinen fließenden Atem. Schließe deine Augen und stelle dir das Bild des Mondes vor. Öffne deine Augen wieder und führe, mit dem Einatmen, die Arme gestreckt über die Seite in Richtung Decke, so dass sich deine Hände über dem Kopf schließen. Dein Blick geht zu deinen Händen. Ausatmend, dein Blick geht wieder gerade nach vorne.

2. Die wiegende Palme - Chandrasana:
Die
VEREHRUNG
Einatmend beugst du deinen Oberkörper nach links. Dabei bleiben die Arme gestreckt über deinem Kopf. Deine Füße bleiben verwurzelt auf der Matte. Ausatmend kommst du in deine Mitte zurück und dein Blick ist nach vorne gerichtet.

3. Halber und Ganzer Mond- Deviasana und Utthita Tadasana:
Der
MOND
Einatmend stelle deine Beine mehr als Hüftbreit auseinander. Dabei zeigen deine Zehenspitzen nach außen. Beuge deine Knie. Lasse deine Hände in Richtung Himmel zeigen und winkel deine Ellenbogen dabei an. Die Handinnenseiten sind zum Kopf gerichtet. Dein Blick geht nach vorne. (Halbmondstellung)

Strecke nun deine Arme bis auf Schulterhöhe aus und strecke auch deine Beine durch. Dabei zeigen die Handinnenseiten nach unten. (Vollmondstellung)

4. Dreieck - Trikonasana
Die
ERDE
Einatmend drehst du deinen rechten Fuß um ca. 45 Grad nach links, sodass die Fußspitzen von dir weg zeigen.
Ausatmen bring deinen Oberkörper Richtung linkes Bein, sodass dein linker Arm/Hand zum Boden geht und dein rechter Arm/Hand gestreckt zum Himmel zeigt. Die Arme bleiben gestreckt dabei. Dein Blick geht Richtung rechte Hand nach oben.


5. Kopf zum Knie - Parsvottanasana:
Die
SCHWERKRAFT
Einatmend drehe deinen rechten Fuß um weitere 45 Grad, sodass die Fußspitzen ungefähr zum linken Fuß zeigen. Ausatmen bringe die zur Decke gerichtete Hand auch Richtung linken Fuß. Dein Oberkörper beugt sich über dein linkes Bein. Führe deinen Kopf Richtung linkes Knie. Die Hände sind auf der Matte abgelegt.

6. Tiefer Ausfallschritt - Anjaneyasana:
Das UNIVERSUM
Einatmend bringe das rechte Knie zur Matte. Winkel dein linkes Bein an. Knie ist über dem Sprunggelenk. Bringe die Hände über die Seiten, über deinen Kopf zusammen. Dein Blick folgt. Ausatmen dein Blick geht nach vorne.

7. Seitlicher Ausfallschritt - Skandasana
Der
KOSMOS
Einatmen dreh deinen Oberkörper nach rechts zur Mitte auf und dreh dein rechtes, gestrecktes Bein sodass die Zehenspitzen zur Decke zeigen. Dein linkes Bein ist in einer Halben Hocke angewinkelt. Ausatmen bring deine Handflächen vor deinem Herzen in Gebetsstellung.

Einatmen komm mit deinem Oberkörper weiter in die Mitte und Winkel nun auch dein rechtes Bein an in die ganze Hocke. Ausatmen bring auch hier deine Handflächen vor deinem Herzen in Gebetsstellung. Deine Ellbogen drücken gegen deine Knie. Danach wiederholst du diese Abfolge rückwärts auf der rechten Seite: 7.-1. Bis du wieder im Tadasana ankommst.


Du kannst den Mondgruß 3-5 mal wiederholen, am Besten Abends. Achte darauf, dass die Bewegungen zu deinem Atemrhythmus passen. Führe jede einzelne Bewegung langsam und achtsam aus und versuch dabei, dich bewusst zu bewegen und fließende Übergänge zu schaffen.


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